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B77 „Risiko oder Ressource?“

     – Gaming und die Sorge um Gewalt und Sucht aus psychologischer Perspektive –

Die Welt von Kindern und Jugendlichen wird durch viele äußere Einflüsse aufgewühlt, aber auch inneres Erleben von Unsicherheit und Destabilisierung ist eine Bedrohung, der sie mit den individuell verfügbaren Ressourcen begegnen müssen. Für viele junge Menschen sind digitale Spiele dabei ein selbstverständliches Werkzeug zur Selbstregulation, Ablenkung und Vernetzung mit anderen: 94 % der Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren spielen Videospiele, ob an Konsole, Handy oder PC – das sind fast alle! Und mit kaum einem Gesprächsthema rennt man bei ihnen so sehr offene Türen ein wie mit „Games“.  Doch manchmal entgleitet ihnen die Kontrolle über ihr Spielverhalten; sie können nur noch schwer aufhören. Häufig steht auch die Sorge im Raum, wie die häufig gewalthaltigen Szenen auf die jungen Menschen wirken. Das Spielen kann sich aber auch als Quelle wertvoller Ressourcen entpuppen, deren Schätze gehoben werden können.

Ob und unter welchen Umständen Gaming eine Ressource sein kann und wie man die Schätze im sozialpsychiatrischen Kontext heben kann, wann von einer behandlungsbedürftigen Abhängigkeit gesprochen wird und wie es sich mit Gewalt im Spiel verhält, behandelt dieser Fortbildungstag.

 

Inhalt:

  • Gaming als beliebtes Hobby: Aktuelle Zahlen
  • Videospielabhängigkeit: Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
  • Gewalt im Spiel: Studienlage zur Auswirkungen auf die Spieler:innen
  • Psychologische Grundbedürfnisse
  • Gaming als Ressource: Fallbeispiele aus der psychotherapeutischen Praxis und Tipps zur eigenen Umsetzung

 

Methoden:

Praxisnahe Theorie-Inputs wechseln sich mit Gruppenphasen und Plenumsrunden ab, in denen Inhalte vertieft und diskutiert werden.

 

Zielgruppe:

Das Angebot richtet sich an Mitarbeitende aller Berufsgruppen, die ihr Wissen zum Thema erweitern möchten.

 
Termin:          Montag, 20.10.2025 (9.30 – 17 Uhr)
                                        
                       insgesamt 8 UE
 
Ort:                Onlineseminar via Zoom-Plattform
 

Kosten:          150,- €

 

Referentin:

Jessica Kathmann

ist Psychologin (M.Sc.) und forscht hauptberuflich am Leibniz-Institut für Wissensmedien zum Lernen mit digitalen Spielen. Nebenberuflich betreibt sie mit zwei Kollegen das Unternehmen Behind the Screens, das an der Schnittstelle von Videospielen und Psychologie Podcasts, Fortbildungen und Beratung für Fachkräfte aus Spielentwicklung, Pädagogik und Psychotherapie anbietet. Sie ist in Ausbildung zur Psychotherapeutin und hat einige Jahre in verschiedenen Einrichtungen schwerpunktmäßig mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen therapeutisch gearbeitet.